Auslandsreisen mit dem Auto – Versicherungen vorher prüfen
Wer mit dem Auto in den Auslandsurlaub fährt, sollte sich rechtzeitig über Vorschriften im Urlaubsland und den durchquerten Ländern informieren.
Dazu gehören Kleinigkeiten wie die Zahl der mitzuführenden Warnwesten, aber auch ein Blick in die Versicherungsbestimmungen, damit es beim Grenzübertritt keinen Ärger gibt. Ein umfassender Schutz für Auto und Insassen kann zudem im Schadenfall böse Überraschungen verhindern.
Grüne Karte in vielen Ländern sinnvoll
Der erste Blick in diesem Zusammenhang gilt der Kraftfahrt-Haftpflichtversicherung, wie das Portal www.kfzagenten.com informiert. Sie ist eine Pflichtversicherung – hier in Deutschland wie auch im Ausland.
Innerhalb der EU ist kein gesonderter Nachweis über das Bestehen erforderlich. Im EU-Raum und in einigen weiteren Ländern wie der Schweiz, Liechtenstein, Norwegen, Island und Serbien gibt es das Kennzeichen-Abkommen. Die Versicherer empfehlen aber, sich dennoch eine Grüne Versicherungskarte ausstellen zu lassen und diese mitzuführen.
In anderen Ländern ist die Grüne Karte weiterhin Pflicht, zum Beispiel in Albanien, Bosnien-Herzegowina, Mazedonien, Moldawien, der Türkei und der Ukraine. Achten sollte man auch auf den geografischen Geltungsbereich Europa. Ohne besondere Vereinbarung gilt die Kraftfahrt-Haftpflichtversicherung also beispielsweise nicht für den asiatischen Teil der Türkei und für Russland.
An manchen Grenzübergängen wird der Abschluss einer separaten Versicherung verlangt. Belege dafür sollte man unbedingt aufbewahren, denn eventuell erstattet der heimische Kfz-Versicherer den Betrag, wenn eine Doppelversicherung vorlag.
Urlaubskasko und Schutzbrief prüfen
Ist das Fahrzeug nur teilkaskoversichert, kann es sich lohnen, für die Zeit des Urlaubs eine kurzfristige Vollkasko-Versicherung abzuschließen. Das ist bei manchen Versicherern sehr einfach online oder per App möglich. Die Vollkasko-Deckung erweitert den Schutz auf selbst verschuldete Unfälle und böswillige Beschädigungen des Fahrzeugs.
Eine Schutzbriefversicherung hilft bei Notfällen im Ausland. Eine deutschsprachige Hotline organisiert die Reparatur des Fahrzeugs bzw. die Rückreise per Bahn oder Flugzeug. Die Kombination mit einer Reise-Krankenversicherung ist sinnvoll, vor allem bei Reisen in Länder, mit denen keine Sozialversicherungs-Abkommen bestehen.
Auf eine separate Kraftfahrt-Unfallversicherung kann man verzichten und das so gesparte Geld besser in eine allgemeine Unfallversicherung, die rund um die Uhr und weltweit gilt, investieren.
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