Gut geschützt – Die richtige Sonnenbrille für Kinder

Viel Aufenthalt im Freien und Bewegung an der frischen Luft tut Kindern, und natürlich auch Erwachsenen, und ihren Augen gut. Eine Studie hat herausgefunden, dass dadurch sogar das Risiko, kurzsichtig zu werden, sinken soll. Obwohl Kinder sich bei starkem Sonnenschein nicht ständig in der prallen Sonne, sondern besser auch im Schatten aufhalten sollten, sollten sie zumindest in manchen Situationen eine Sonnenbrille tragen. Das gilt besonders für die Ferien in südlichen Urlaubsländern, aber auch für den Sommer zu Hause.

Wenn die Sonne scheint, dann bekommen Kinder meist Sonnencreme und eine Kopfbedeckung verpasst – an eine Sonnenbrille fürs Kind denken dabei nur wenige Eltern. Aber gerade Kinderaugen müssen vor den UV-Strahlen der Sonne geschützt werden. Das Kuratorium Gutes Sehen weist darauf hin, dass Kinder größere Pupillen und hellere Augenlinsen als Erwachsene haben, wodurch mehr UV-Strahlung ins Augeninnere gelangen und dort der Netzhaut dauerhaft schaden kann. Es kann beispielsweise zu Schmerzen, Tränenfluss und extremer Lichtempfindlichkeit durch eine überhöhte Strahlung kommen. Das passiert mitunter nicht erst im Sommer sondern bereits im Frühjahr, wenn die Sonne noch niedriger steht und dadurch den Kindern stärker ins Gesicht scheint.

Für den Urlaub am Meer oder in den Bergen ist eine Kindersonnenbrille geradezu Pflicht. Am Strand ist durch das Wasser und den hellen Sand die Sonneneinstrahlung besonders hoch. Im Gebirge macht sich die Höhenlage bemerkbar, denn durch die dünnere Atmosphäre werden die UV-Strahlen weniger gefiltert und die Strahlenbelastung erhöht sich. Je höher der Urlaubsaufenthalt, umso mehr nimmt die Intensität der Strahlung zu.

Eine gute Sonnenbrille sollte in jedem Fall das Auge rundherum schützen – das gilt prinzipiell für jedes Lebensalter. Kinder-Sonnenbrillen müssen dagegen nicht nur Schutz vor der UV-Strahlung bieten, sondern sie sollten auch bruchsicher und kratzfest sein und möglicht keine scharfen Kanten haben. Am CE-Kennzeichen auf dem Bügel der Brille kann man die Einhaltung der EU-Sicherheitsstandards erkennen.

Kindersonnenbrillen sollten einen hohen Tragekomfort aufweisen, damit sie auch gern getragen werden. Obwohl die Kleinen meist stolz sind, auch wie die Großen einen Sonnenbrille zu haben, gleicht es dass meist nicht aus, wenn die Brille unbequem zu tragen oder in der falschen Größe ist. Der Brillenbügel soll das Ohr sicher umfassen und die Brille in der richtigen Position halten, darf aber auch nicht drücken.

Natürlich sollte die Sonnenbrille dem Kind auch gefallen – schon das ist eine Voraussetzung, dass sie auch getragen wird. Allerdings sollte man sich nicht nur davon leiten lassen, dass sie lustig oder cool aussieht. Vorsicht ist geboten, wenn man den Brillenkauf beim Discounter oder direkt im Urlaub am Strand erwägt. So ohne Weiteres können eltern die Qualität der Brillengläser, der Fassung und der Scharniere nicht einschätzen und auch nicht den richtigen Sitz der Brille beim Sprößling überprüfen.

Deswegen ist es empfehlenswert, rechtzeitig vor dem Urlaub die Kindersonnenbrille im Fachgeschäft zu kaufen. Hier erhält man die richtige Beratung und geht damit auf Nummer sicher. Beim Augenoptiker ist man vor allem dann gut aufgehoben, wenn die Kinder fehlsichtig sind – so können die Kindersonnenbrillen mit den richtigen Gläsern in der Sehstärke des Kindes angefertigt werden.

Auch Kinder, die bereits Kontaktlinsen tragen, benötigen den zusätzlichen Schutz einer Sonnenbrille. Dies ist erforderliche, da Kontaktlinsen, auch wenn sie einen integrierten UV-Filter besitzen, nicht das ganze Auge bedecken. Auch hier ist der Augenoptiker der richtige Ansprechpartner.

An der Blendschutzkategorie der Gläser lässt sich erkennen, wie viel Licht abgehalten wird und wie gut der Schutz der Augen durch die Blendung der Sonne ist. Im Normalfall reichen dunkle Gläser der Kategorie 2 aus, verbringt man aber den Urlaub am Strand oder in den Bergen, sind Brillengläser der Kategorie 3 die bessere Wahl.

Für Babys ist eine Sonnenbrille nicht zwingend erforderlich, da man sie an sich nicht der starken Sonne aussetzen sollte. Meist haben sie auch im Sommer eine leichte Mütze mit Schirm auf oder sind unter einem Sonnenschirm oder unter dem Dach des Kinderwagens gut vor der Sonnenstrahlung geschützt.