In der Ewigen Stadt Rom – Eine Fahrt im Papst-Zug zum Castel Gandolfo

Als ehemalige Hauptstadt des Römischen Reiches und heutige Hauptstadt Italiens ist Rom seit vielen Jahrhunderten eine Weltstadt. Und nicht zuletzt deswegen, weil die Ewige Stadt auch die Stadt der Päpste und des Vatikans ist, steht Rom auf der Reisewunschliste vieler Menschen aus aller Welt ganz weit oben.

Neben den zahlreichen Sehenswürdigkeiten Roms aus der Antike sind es die Peterskirche, der größte Dom der Christenheit, der von Säulenhallen umfasste Petersplatz, die Vatikanstadt mit ihren musealen Schätzen und der Sixtinischen Kapelle, die Renaissance- und Barockpaläste der Kardinäle und des Adels sowie die über 400 Kirchen der Stadt, die Jahr für Jahr Scharen von Touristen nach Italien ziehen.

Seit dem Spätsommer des vergangenen Jahres gibt es eine weitere Attraktion für Rom-Besucher mit Interesse am vatikanischen Teil der Stadt. Der Bahnhof vom Vatikan wurde wieder in Betrieb genommen – von hier aus können Touristen jeden Samstag mit dem Papst-Zug zu dem von Papst Franziskus geschmähten Sommersitz Castel Gandolfo fahren.

Der Zug mit sechs Wagen startet an den Mauern der Vatikanstadt und fährt von da aus durch die Vororte Roms und entlang der Via Appia hinauf in die Albaner Berge, in denen sich der päpstliche Palast befindet.

Die Fahrt vom Vatikan zum Castel Gandolfo kostet 40 Euro. Dort angekommen, haben die Besucher eine Stunde Zeit, den Sommersitz der Päpste in Augenschein zu nehmen und herumzuspazieren, bis der Zug zurückfährt. Bereits 2014 hatte Franziskus dafür gesorgt, dass die italienischen Gärten in Castel Gandolfo für Führungen geöffnet wurden.

Mit dem Touristenzug vom Petersdom hinauf in den Sommersitz wollte der Papst den über Jahrhunderte geschlossenen Ort vielen Menschen für eine Besichtigung zugänglich machen. Gleichzeitig unterstützt er mit dieser mit dieser "großzügigen Geste", wie es der Chefverwalter Osvaldo Gianoli nennt, auch die ansässigen Händlern in der verwaisten Papstresidenz.