Reiseveranstalter, Fluggesellschaften und tunesische Regierung reagieren auf Terroranschlag in Sousse
Nachdem bislang schlimmsten Terroranschlag in der Geschichte Tunesiens, bieten alle großen Reiseveranstalter ihren Kunden kostenlose Umbuchungen und Stornierungen an. Obwohl das Auswärtige Amt nicht von Reisen nach Tunesien abrät, machen Urlauber regen Gebrauch davon. Kostenfrei umbuchen oder stornieren bieten auch deutsche Fluggesellschaften nach dem Anschlag in Sousse ihren Passagieren an.
Auch die Tourismusbranche in Tunesien muss die negativen Folgen des Anschlags verarbeiten und deren Einfluß auf den Tourismussektor so gut wie möglich abmildern. Dazu hat die tunesische Regierung nach Informationen des Tunesischen Fremdenverkehrsamts eine Reihe von Sofortmaßnahmen beschlossen.
Um finanzielle Anreize für ausländische Touristen zu schaffen, wird die im Oktober 2014 eingeführte Ausreisesteuer in Höhe von 30 Tunesischen Dinars, was etwa 13 Euro entspricht, wieder abgeschafft. Ebenfalls ist eine Senkung der Mehrwertsteuer von zwölf auf acht Prozent vorgesehen.
Mit einem Aufschub von Darlehensrückzahlungen und Sonderkonditionen bei Kreditvergaben will man touristische Einrichtungen unterstützen. Im Falle von betriebsbedingten Kündigungen von Mitarbeitern aus des Tourismusbereich sollen diesen Arbeitnehmer vom Staat Hilfe erhalten.
Von der Regierung wurde eine bewaffnete Spezialeinheit eingerichtet, die in den touristischen Regionen und Urlaubsgebieten entlang von Stränden, in Hotels und kulturellen Stätten für Sicherheit sorgen soll. Geführte Ausflüge und Touren sowie beliebte Ausflugsziele sollen gesondert gesichert werden.