Weltweit reisen – welches Risiko erwartet mich dabei in welchem Land?
Reisen ist heutzutage sehr einfach geworden – einen Flug buchen und schon kann es in vielen Fällen losgehen. Bei Reisen in Länder, für die ein Visum nötig ist, kann die Beschaffung den Zeitraum bis zur Abreise entsprechend verzögern. Unter Beachtung der jeweiligen Einreisebestimmungen gibt es fast kein Reiseziel, was man nicht besuchen kann.
Kann vielleicht – aber ob man es letztendlich auch möchte, ist sicher ein ganz anderes Kriterium, denn Reisen soll natürlich in erster Linie sicher sein. Durch Krieg, Terror und unsichere politische Verhältnisse sind Länder, die vor kurzem noch zu den beliebtesten Reisezielen gehörten, wie beispielsweise Ägypten, Tunesien und andere Länder der arabischen Welt, in der Gunst der Urlauber verständlicherweise weit nach hinten gefallen.
Risiken, die vor kurzem noch gar keine waren und denen man auch mit einer guten Reiseversicherung nicht so ohne weiteres aus dem Weg gehen kann, was nicht heißt, dass man darauf verzichten sollte, haben der Lust auf Reisen in bestimmte Regionen der Welt einen derben Dämpfer verpasst. Da bei der Reiselust allgemein aber davon unberührt kein Rückgang zu verzeichnen ist, profitieren andere, sichere Reiseländer davon.
Aber es sind nicht nur Terrorgefahr, bewaffnete Auseinandersetzungen und Unruhen, die Reisende gefährden können, auch gesundheitliche Beeinträchtigungen spielen eine große Rolle. Aus der aktuellen Travel Risk Map für 2016, die von International SOS erstellt wird, geht hervor, dass in gut 30 Prozent aller Länder für Reisende eine hohe oder sehr hohe Gefahr für die Gesundheit besteht.
Allein dieser Fakt unterstreicht die absolute Notwendigkeit, bei Auslandsreisen nie ohne eine Reise-Krankenversicherung im Reisegepäck aufzubrechen, schon gar nicht zu besonders entfernten und exotischen Reisezielen.
Nach der Reise-Risiko-Weltkarte bestehen die größten Gesundheitsrisiken in Afrika, als relativ sicher gelten dagegen Länder in Europa, Nordamerika und Australien. Andererseits bestehen besonders hohe und extreme Gefahren für Leib und Leben im Nahen und Mittleren Osten und in Teilen von Nord- und von Zentralafrika.
In der Travel Risk Map wurden die Länder unter anderem nach Kriterien wie Epidemien, Umweltrisiken, Verkehrssicherheit und medizinische Versorgung analysiert und danach in die fünf Kategorien "Extreme", "High", "Medium", "Low" und "Insignificant" eingeteilt. Dabei wurde für die aktuelle Map erstmals von International SOS auch das Sicherheitsrisiko in den jeweiligen Ländern separat ausgewertet. Die dabei gewonnenen Einschätzungen des Reiserisikos decken sich weitgehend mit den Reise- und Sicherheitshinweisen des Auswärtigen Amtes.
Die Travel Risk Map bietet eine Orientierung für Reisende und Urlauber, schon während der Reiseplanung auf Risiken in bestimmten Ländern und Regionen aufmerksam zu werden und dementsprechend ihre Reisepläne anzupassen, Reiserouten zu verlegen oder auf gewisse Reiseziele ganz zu verzichten. Sich über vorhandene Risiken bewusst zu sein, sich im Vorfeld einer Reise genauer darüber zu informieren und entsprechende Vorkehrungen zu treffen, ist der beste Weg, von einer Reise wieder gesund, unversehrt und ohne größere Probleme zurückzukehren.