Geburtstag bei der Deutschen Bahn – Der ICE wird 25

Ob in den ICE-Zügen morgen die Sektkorken knallen, weiß man nicht – Grund zum Feiern hätte man wohl: Die Vorzeigezüge der Deutschen Bahn haben 25. Geburtstag. Der erste Intercity Express, kurz ICE, startete fahrplanmäßig am 2. Juni 1991 auf der Strecke von Hamburg nach München.

Die Bahn begeht das Jubiläum mit einem Festakt in Berlin unter Beisein von Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt, der den ICE bereits als "internationale Erfolgsgeschichte" würdigte. Heute fahren rund 250 der weiß-roten Schnellzüge durch Deutschland, die mit durchschnittlich 216.000 Fahrgästen pro Tag der wichtigste Umsatzbringer im Fernverkehr der DB geworden sind.

Im Laufe dieser 25 Jahre kamen mehrere Generationen an ICEs auf die Schiene. Der ICE 1 erreichte Geschwindigkeiten bis zu 280 Kilometern pro Stunde, der Nachfolger hatte ab 1996 die Möglichkeit, Triebzüge miteinander zu verkuppeln. Es wurde die T-Baureihe mit Neigetechnik eingeführt und ab dem Jahr 2000 brachte es der ICE 3 auf bis zu 330 Stundenkilometer.

Die neueste Baureihe ist der ICE 4, der ab 2017 über die Schienen rasen soll – allerdings etwas gemächlicher als sein Vorgänger mit maximal 250 Kilometern pro Stunde. Dafür wartet er mit anderen Vorteile auf, so soll es besseren Service geben, unter anderem mit mehr Sitzplätzen und der Möglichkeit zur Fahrradmitnahme.

Mit den langsameren ICE-Zügen reagiert die Bahn auf den Umstand, dass auf den meisten Strecken nicht schneller gefahren werden kann. Das deutsche Schnellstreckennetz ist inzwischen rund 1.400 Kilometer lang, doch davon sind nur einige Abschnitte für Tempo 300 geeignet, so etwa zwischen Frankfurt und Köln oder Nürnberg und Ingolstadt.

ICE-Züge sind natürlich nicht nur in Deutschland unterwegs, sondern bringen Bahnreisende auch im Ausland an ihr Reiseziel. So wurden bereits 1992 ICE-Verbindungen in die Schweiz aufgenommen, es folgten Österreich, Dänemark, Belgien, die Niederlande und seit 2007 mit den beliebten Paris-Strecken auch Frankreich.