Mit dem deutschen Reisepass steht die Welt offen

Um Urlaub außerhalb der eigenen Landesgrenzen zu verbringen, muss man diese überschreiten. Dabei sind nicht nur die Bestimmungen zur Ausreise aus dem eigenen Land wichtig, vor allem sind es auch die Einreisebestimmungen des Ziellandes, die entscheidend für den Grenzübertritt sind.

Dabei ist es egal, ob man nun in den Urlaub fährt oder geschäftlich unterwegs ist, wichtig ist bei einer Reise ins Ausland, dass es relativ unkompliziert und ohne großen bürokratischen Aufwand abgeht. Welche Papiere, Dokumente und Bescheinigungen für die Einreise in ein Land nötig sind, legt jedes Land selbst fest. Die Einreisebestimmungen müssen auch nicht für jeden ausländischen Gast gleich sein, sondern sind oft vom Herkunftsland abhängig.

So spielt der richtige Reisepass oft eine entscheidende Rolle, wenn es um weltweite Reisefreiheit geht. Und genau da kann man sich mit einem deutschen Pass nicht beklagen – er gilt zur Zeit als der wertvollste Reisepass der Welt. Wie die Beratungsgesellschaft Henley & Partners in Zusammenarbeit mit der Luftverkehrsorganisation Iata jetzt ermittelte, ermöglicht er dem Inhaber die visumfreie Einreise in 177 Länder.

Damit steht der deutsche Reisepass ganz oben auf der Rangliste beim diesjährigen Ranking der Reisefreiheit und belegt Platz eins im Visa Restrictions Index für 2016. Der Index, den es seit 2006 gibt, listet auf, mit welchem Reisepass man in wie viele Länder visafrei reisen kann und ist damit auch ein Kriterium dafür, wie gut einzelne Länder im internationalen Maßstab diplomatisch und politisch vernetzt sind.

Mit 176 visumfreien Ländern liegt der Reisepass aus Schweden auf Platz zwei, knapp gefolgt von 175 Ländern auf Platz drei, den sich Frankreich, Finnland, Italien, Spanien und Großbritannien teilen.

Überträgt man den Index auf eine Weltkarte, wird klar ersichtlich, dass vor allem Europäer, Nordamerikaner und Australier die größte Reisefreiheit genießen und vor allem Länder aus Afrika und Asien die Schlusslichter bilden. Ganz am Ende stehen Irak mit 30, Pakistan mit 29 und als rote Laterne Afghanistan mit 25 visafreien Ländern.

Voraussetzung für das Ranking ist die Definition „visafreie Einreise“ – hierzu zählen Länder, für die man vor Reiseantritt kein Visum beantragen muss oder das Visum bei der Ankunft ausgestellt wird. Als visafrei gilt die Einreise auch für Länder, bei denen vor der Abreise zwar ein sogenanntes E-Visum beantragt werden muss, für welches man aber nur eine Gebühr entrichtet oder eine Hotelreservierung bzw. ein Ticket für den Heimflug vorweisen muss.

Sind dagegen für die Einreisegenehmigung Einladungsschreiben, Empfehlungen des Konsulats oder ähnliche Dokumente vonnöten, dann gelten diese Länder als nicht visafrei.

Wer sich genauer informieren möchte, kann den Henley & Partners Visa Restrictions Index hier downloaden.