Ohne Reisekrankenversicherung kann der Arztbesuch beim Urlaub in Griechenland teuer werden
In vielen Bundesländern sind Sommerferien und so sind viele auf dem Weg in den Urlaub. Deutsche Urlauber sind dabei nach wie vor in bester Reiselaune und viele zieht es
in den Süden. Nach Angaben des Branchenverbandes DRV (Deutscher ReiseVerband) sind Reiseziele wie die Türkei,
die Balearen und auch die Kanaren besonders gefragt. Aber auch Griechenland bleibt trotz Krise sehr beliebt bei den Reisenden. Die Buchungen haben hier laut DRV die Höhe vom Rekordjahr 2014 erreicht.
Mit Urlaub verbindet man ja sicherlich alles mögliche, das Letzte, an das man dabei wohl denkt, ist auf der Reise krank zu werden – aber auch davor ist niemand gefeit. Und wenn es etwas Ernstes ist, dann muss man wohl oder übel auch im Urlaub einen Arzt aufsuchen und sich behandeln lassen.
In diesem Zusammenhang empfiehlt die Krankenkasse DAK-Gesundheit für eine Urlaubsreise nach Griechenland eine Auslandsreise-Krankenversicherung abzuschließen. Viele Gründe sprechen dafür, diese prinzipiell bei einem Auslandsurlaub abzuschließen, Versicherungsexperten raten dazu und sind sich einig, dass eine Reisekrankenversicherung die wichtigste Reiseversicherung sowieso ist.
In Ländern, mit denen ein Sozialversicherungsabkommen besteht, können ärztliche Leistungen auch über die europäische Krankenversicherungskarte, die sich auf der Rückseite der Gesundheitskarte befindet, abgerechnet werden. Momentan sei aber in Griechenland nicht sichergestellt, dass dies funktioniert.
Griechenland-Urlauber müssten damit rechnen, wenn sie im Krankheitsfall einen Arzt aufsuchen, dass dieser die Krankenversicherungskarte nicht akzeptiert und die nötige Behandlung nur gegen Bargeld vornimmt. Das wiederum würde bedeuten, dass Urlauber dadurch einen Großteil der Kosten selbst tragen müssen, weil die gesetzlichen Krankenkassen diese nicht übernehmen dürften. Bei vergleichsweise geringen Kosten bietet eine private Auslandskrankenversicherung hier eine umfassende Absicherung, bis hin zu einem medizinisch veranlassten Rücktransport nach Deutschland bei schweren Erkrankungen.
Die Annahme, dass es Probleme mit der Abrechnung über die europäische Krankenversicherungskarte geben könnte, beruht auf Befürchtungen, dass der nationale griechische Träger für Gesundheitsleistungen EOPYY seinen Verpflichtungen nicht mehr nachkommen könne. Aufgrund der Kooperationsvereinbarungen zwischen den europäischen nationalen Krankenversicherungen geht der Träger in Griechenland bei einem Arzt, der einen deutschen Touristen bei Vorlage der europäischen Krankenversicherungskarte behandelt, quasi in Vorleistung. Anschließend rechnet dieser das dann über eine Verbindungsstelle mit der deutschen Krankenversicherung ab, erklärte der Spitzenverband der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV). Momentan gibt es bei der Abrechnung hohe griechische Außenstände, die sich auf rund 80 Millionen Euro belaufen.