Pharaonengräber werden nach Restaurierung wieder geöffnet
Nach den politischen Tumulten und Terroranschlägen der letzten Zeit sind die Touristenzahlen in dem einst beliebten Urlaubsland Ägypten drastisch zurückgegangen. Manch einer spricht im Hinblick auf den Tourismus in Ägypten nicht von einem Einbruch, sondern von einem Zusammenbruch und das, wo der Tourismus eine wichtige Einnahmequelle des Landes am Nil ist und Millionen von Menschen direkt und indirekt davon abhängig sind.
Neben dem reichen Naturerbe an den Küstenlandschaften des Roten Meeres und der Sinai-Halbinsel mit langen Sandstränden und ausgedehnten Korallenriffen, sind es vor allem die weltbekannten und geheimnisumwitterten Altertümer, die zu einer Reise nach Ägypten locken und mit denen das Land nun verstärkt versucht, die Gunst der Touristen zurückzugewinnen.
Als neuester Versuch der ägyptischen Behörden steht demnächst die Wiedereröffnung zweier bekannter Pharaonengräber bevor. Es sind die Grabmäler von Königin Nefertari und von König Seti 1. in Luxor. Die Gräber im Tal der Könige mit einer mehr als 3000 Jahre alten Geschichte wurden vor einigen Jahren für die Besucher geschlossen. Der Grund dafür war, dass die Königsgräber durch die hohe Luftfeuchtigkeit, die von den Besuchern ausging, Schaden nahmen und restauriert werden mussten.
Die Wiedereröffnung soll in ca. einem Monat sein. Allerdings will man dann die Besucherzahlen auf 100 bis 150 Personen pro Tag begrenzen. Mitteilungen zufolge soll der Eintritt dann bei rund 110 US-Dollar liegen und als Ausgleich des Tourismus zur Erhaltung des kulturellen Erbes dienen.
Bereits kürzlich wurde etwa 30 Kilometer südlich der Hauptstadt Kairo nach 20 Jahren die erste Pyramide mit Pyramidentexten in Sakkara wieder für Besucher zugänglich gemacht.