Wintersportunfälle durch gefährlichen Leichtsinn im Schnee
Wintersportfans können es meist gar nicht erwarten, dass es endlich schneit und der Schnee liegenbleibt – wenigstens in den bekannten Wintersportgebieten. Die Skiausrüstung hervorgeholt, alles eingepackt und los geht es ins Vergnügen, entweder übers Wochenende oder in einem längeren Skiurlaub.
Und reines Vergnügen sollte so ein Skiurlaub oder Wintersportwochenende sein, nur leider bleibt es dabei nicht immer.
Egal ob Skifahrer, Snowboarder oder Rodler – in jeder Wintersaison gibt es tragische, teils tödliche Wintersportunfälle. Und deren Zahl nimmt leider zu.
Die Gründe dafür sind vielfältig. Eine übermütige, euphorische Urlaubsstimmung, vor allem wenn man in der Gruppe unterwegs ist, teils mangelhafte oder fehlende Ausrüstung, Alkohol und auch maßlose Selbstüberschätzung sind einzeln schon gefährlich genug, bilden aber in der Mischung eine lebensgefährliche Kombination für viele Wintersportler.
So betont der österreichische Alpenverein, dass eine Vielzahl der Unfälle bei der simplen Beachtung einiger grundlegender Sicherheitsstandards vermieden werden könnten. Vor allem Variantenfahrern, die sich abseits des gesicherten Skiraums tummeln, fehlt es oftmals an Risikobewußtsein.
Stichproben, die von der Bergrettung in diesem Gelände durchgeführt wurden, ergaben, dass kaum ein Skifahrer oder Snowboarder die dafür empfohlene Notfallausrüstung bei sich hatte. Dazu zählen Handy, Sonde, Schaufel, Verbandszeug und Lawinenpiepser.
Als Hauptursache für Unfälle selbst auf den überwachten Ski- und Rodelstrecken sehen Experten an erster Stelle die Selbstüberschätzung der Freizeitsportler auf immer härter und schneller werdenden Pisten, Alkohol und Rücksichtslosigkeit rangieren erst dahinter.