Arthritis-Symptome können nach Auslandsreise auch auf Chikungunya hinweisen
Eigentlich ist sie, wie ihr Name schon sagt, in Asien beheimatet, aber inzwischen hat sie sich „auf Reisen“ begeben und erobert immer neue Lebensräume: In Spanien und Italien kommt die Asiatische Tigermücke inzwischen in weiten Landesteilen vor und von da aus breitet sie sich nach Norden aus – so hat man in Süddeutschland bereits Hinweise darauf gefunden, dass die Mücken hier überwintern können.
Gefährlich sind die Tigermücken vor allem deshalb, weil sie als wichtigste Überträger des Chikungunya- und Denguefiebers gelten. Symptome wie Schmerzen und Schwellungen in den Gelenken können zwar auch auf eine rheumatoide Arthritis hinweisen, bei wem sie allerdings unmittelbar nach einer Auslandsreise auftreten, könnten sie auch auf die Infektionskrankheit Chikungunya hinweisen. Nach Aussagen des Berufsverbandes Deutscher Rheumatologen ähneln sich die Anzeichen für eine chronische Gelenkentzündung und Chikungunya.
Die Infektion mit Chikungunya-Fieber trat bisher vor allem in Südostasien, auf dem indischen Subkontinent und im östlichen und südlichen Afrika auf. Aber die Ausbreitung der Krankheit nimmt zu – so vor allem auf den Inseln im Indischen Ozean, in Südamerika und in der Karibik.
Wird man durch einen Mückenstich damit infiziert, tritt bei Chikungunya zunächst Fieber auf, dass aber nach einigen Tagen meist wieder verschwindet. Die Infektion heilt von selbst wieder aus, was aber ein langwieriger Prozess sein kann. So können die arthritis-ähnlichen Beschwerden über Monate hinweg anhalten.
Gegen das Chikungunya-Fieber kann man sich nicht impfen lassen. Es gibt weder eine Impfung noch eine ursächliche Therapie, das Einzige was hilft ist die Vorbeugung durch einen guten Mückenschutz, besonders bei Reisen in die genannten Risikogebiete.