Wenn Müllers nicht reisen können, dann machen Schmidts eben den Urlaub
Pauschalreisen sind ein wichtiges Segment bei der Urlaubsgestaltung – man bekommt alles aus einer Hand, muss sich um nichts weiter kümmern und hat alles für die Urlaubszeit geregelt.
Flug zum Urlaubsziel, Transfer und Hotel mit Verpflegung sind im Reisepreis enthalten und man weiß genau, was man bekommt. Man muss sich nur zu einem bestimmten Zeitpunkt entschließen, die Reise online oder im Reisebüro zu buchen.
Wer nicht gerade Lastminute verreist und seinen Urlaub langfristig planen und abstimmen oder sich nach den Schulferien der Kinder richten muss, macht dies in der Regel wohl eher eine größere Zeitspanne vor der eigentlichen Abreise in den Urlaub.
Je länger dieser Zeitraum ist, desto größer ist das Risiko, dass etwas vorfallen könnte, was den Urlaub verhindert. Ohne eine entsprechende Reiserücktrittsversicherung lässt sich dann eine gebuchte Pauschalreise oft nicht ohne Stornogebühren absagen, die bis auf 100 Prozent des Reisepreises ansteigen können.
Muss man aber vielleicht auch gar nicht – denn wenn etwas dazwischenkommt und man selbst nicht in den Urlaub fahren kann, gibt es eventuell eine Alternative zur Stornierung.
Lieber eine andere Person in den Urlaub schicken
Wenn der Reiseveranstalter die Option "Namensänderung" / "Name Change" anbietet, dann kann eine andere Person stattdessen die Reise antreten. Die Verbraucherzentrale rät dazu, dass Reisende in diesen Fällen entweder direkt beim Veranstalter nachfragen, ob diese Möglichkeit für sie zutrifft, oder in den Allgemeinen Geschäftsbedingungen nachschauen.
Für die Änderung des Namens und die Übertragung der Reise auf eine andere Person ist eine Gebühr zu zahlen, die üblicherweise bei etwa 30 Euro liegt. Neben der unerwarteten Urlaubsfreude sollte die Ersatzperson aber darauf achten, ein eventuell erforderliches Visum noch rechtzeitig zu bekommen.
Auch um notwendige Impfungen für bestimmte Reiseländer und Regionen sollte man sich umgehend kümmern, da bei einigen Impfungen eine gewisse zeit vergeht, bis die Immunisierung erfolgt.
Die Reise anderen anbieten und weiterverkaufen statt stornieren
Hat man niemand, der die Reise übernehmen kann, gibt es auch noch das Internet – auf entsprechenden Portalen, die sich auf das Weiterverkaufen von Reisen spezialisiert haben, kann man ein Inserat einstellen. Gegen eine Gebühr oder ein Provision im Erfolgsfall kann man so seine Reise verkaufen und spart die Stornokosten.
Die Verbraucherzentrale weist darauf hin, dass Reiseveranstalter dem Weiterverkauf zwar widersprechen können, dies aber eher selten geschieht.
Wer ganz auf Nummer sicher gehen will, um im Fall der Fälle nicht auf den Kosten für einen nicht angetretenen Urlaub sitzen zu bleiben, der sollte bereits bei der Buchung der Pauschalreise eine Reiseversicherung dazu abschließen.