Schweiz lockt ausländische Touristen mit Vorzugspreisen
Wenn man in der Schweiz im Urlaub war, konnte man schon lange nicht mehr davon reden, einen ganz günstigen Urlaub gemacht zu haben. Allerdings ist das Ganze nach der Freigabe des Wechselkurses vom Franken zum Euro nun kürzlich auf einen Ruck noch teurer geworden. Immer mehr Urlauber denken inzwischen darüber nach, ihre Ferien nicht mehr im Alpenland zu verbringen und wählen andere Reiseziele.
Die Freigabe des Wechselkurses durch die Schweizerische Nationalbank führte zu einer Verteuerung des Franken um gut 20 Prozent. Touristen, die mit dem Euro in die Schweiz kommen, erhalten damit für ihr Geld ca. ein Fünftel weniger Schweizer Franken als vor der Freigabe und können sich damit entsprechend weniger leisten.
Schweizer Tourismusunternehmen versuchen genau dies mit geeigneten Maßnahmen zu verhindern. Viele Hotels und Geschäfte in der Schweiz bieten deshalb Touristen Vorzugspreise an. Obwohl der derzeitige Wechselkurs eigentlich bei rund 1,05 Franken für einen Euro liegt, bekommen Urlauber nach Aussagen von Schweiz Tourismus bis zu 1,30 Franken.
Bei der Kampagne „Grächen Euro 1,35“ beispielsweise erhalten Urlauber in Grächen im Wallis bei den teilnehmenden Einrichtungen sogar einen fixen Eurokurs von 1,35 Franken. Hotels, Skipässe, Ausflüge, Sportgeschäfte und andere Leistungsträger nehmen an dieser Kampagne, die zwischen dem 7. März und dem 12. April fortgesetzt werden soll, teil.
In einigen Skigebieten geht man ähnliche Wege – so bleibt etwa in Samnaun/Ischgl der Preis für das Tagesticket für einen Erwachsenen bei 45 Euro erhalten, in Portes du Soleil wurden Preise sogar gesenkt – um bis zu 15 Prozent.