Erhöhtes Tollwut-Risiko für Kinder auf Auslandsreisen
Die meisten Kinder mögen Tiere, viele, wenn nicht alle Kinder wünschen sich irgendwann ein Haustier – Hund und Katze stehen dabei auf der Wunschliste ganz oben. Und viele fühlen sich einfach auch zu fremden Tieren hingezogen, wollen sie anfassen, streicheln, mit ihnen spielen. Gerade hier können aber auch Gefahren lauern.
Geht es in den Urlaub auf eine Auslandsreise, sollte man sich über die Tollwutgefahr am Reiseziel erkundigen. Diese Informationen sind umso wichtiger, wenn Eltern mit Kindern, vor allem jüngeren, verreisen. gerade bei kleinen Kindern besteht ein erhöhtes Infektionsrisiko, wenn sie Tiere sehen, diese streicheln wollen und eventuell gebissen werden können.
Die häufigsten Überträger der Krankheit sind Hunde, die in vielen südlichen Urlaubsländern frei herumlaufen und es so zu vielen Kontakten kommen kann. Die meisten davon sind sicherlich völlig ungefährlich, aber es können auch kranke Tiere darunter sein. Kinder können sich beispielsweise auch anstecken, wenn infizierte Tiere eine verletzte Hautstelle ablecken. Deshalb sollten sie gegebenenfalls geimpft werden. Aber auch Affen können die Krankheit durch Kratz- und Bisswunden übertragen, ebenso Katzen.
In vielen Urlaubsländern spielt die Tollwut keine Rolle mehr, gefährdete gebiete sind vor allem in Afrika und Asien, ebenso in Südamerika und in der Karibik. In Europa betrifft es in erster Linie osteuropäische Länder, Fälle traten in der Türkei, in der Ukraine oder in Georgien auf. Insgesamt gibt es weltweit etwa 100 Länder, in denen die Tollwut noch vorkommt.
Generell sollten Eltern einige Wochen vor dem Start in den Urlaub überprüfen, ob die Kinder – und natürlich auch sie selbst – alle Standardimpfungen haben und eventuell mit dem Hausarzt oder Kinderarzt besprechen, ob weitere Impfungen für das jeweilige Reiseland erforderlich oder gar vorgeschrieben sind.