Reisen nach Venezuela nicht ohne Krankenversicherung antreten
Venezuela verstärkt seine Anstrengungen, um die Folgen des Klimaphänomens El Niño in den Griff zu bekommen und greift dabei auch weiter auf außergewöhnliche Maßnahmen zurück. Das Land leidet unter einer verheerenden Strom- und Wasserkrise. Grund dafür ist eine extreme Dürre, die dafür sorgte, dass Pegelstände in Stauseen so weit gefallen sind, dass Wasserkraftwerke erhebliche Probleme bei der Stromerzeugung haben. Und von Wasserkraftwerken hängt die Stromversorgung in Venezuela zu 60 Prozent ab.
Um der Energieknappheit Herr zu werden, versucht man Strom zu sparen, wo es nur geht – das ganze Land ist auf Sparflamme gesetzt. Und die Maßnahmen, die Präsident Maduro erwägt, zeigen deutlich, dass die Lage ernst ist. So rief er beispielsweise alle Frauen auf, auf das Föhnen ihrer Haare zu verzichten. Für die nächsten beiden Monate wurden bereits vor einigen Tagen die Freitage zu Feiertagen erklärt. Außerdem soll ab dem 1. Mai zum zweiten Mal seit 2008 die Zeitzone des Landes geändert werden, um die natürliche Helligkeit besser auszunutzen.
Diese Entwicklungen und auch die desolate Wirtschaftslage Venezuelas, veranlassten das Auswärtige Amt zu einem Hinweis. Reisenden in das südamerikanische Land wird dringend empfohlen, auf einen ausreichenden und weltweit gültigen Reise-Krankenversicherungsschutz mit eingeschlossenem Reiserücktransport zu achten. Durch die Dürre kann es neben Stromausfällen auch zu Versorgungsschwierigkeiten mit Trinkwasser kommen. Im aktuellen Reisehinweis für Venezuela heißt es dazu, dass Trinkwasser, soweit verfügbar, auch nicht unbedingt in der in Deutschland gewohnten Qualität bereitgestellt werden kann.
Da die Regierung angekündigt hat, täglich für mindestens vier Stunden den Strom abzuschalten, kann dies auch zu beträchtlichen Einschränkungen im Gesundheits- und Tourismussektor führen.