Dunkle Jahreszeit ist Hochsaison für Einbrüche
Momentan sind wir fast mittendrin – in der dunklen Jahreszeit. Noch ca. drei Wochen werden die Tage kürzer und die Nächte dafür immer länger. Das bringt zum einen etwas mehr Ruhe und Besinnlichkeit in den Alltag , zum anderen aber auch immer wieder unliebsame Dinge mit sich: Die Monate von Oktober bis März sind die Hochsaison für Einbrecher.
Dieser Umstand ist natürlich um so unerfreulicher, wenn man in dieser Zeit länger von zu Hause abwesend ist. Die Vorweihnachtszeit wird gern genutzt, um ein paar Tage zum Weihnachts-Shopping in eine andere Stadt zu reisen – es muss ja nicht immer gleich New York sein. Auch in der Nähe locken Städte wie Berlin, Dresden, Nürnberg, Lübeck, Brüssel oder Wien mit stimmungsvollen Weihnachtsmärkten zu einer Kurzreise über ein verlängertes Wochenende.
Viele, denen das Wetter hierzulande in den Herbst- und Wintermonaten zu nass und zu kalt wird, nutzen die Wochen vor, während oder nach dem Jahreswechsel zu einem Urlaub unter Palmen in südlichen Gefilden wie Südostasien oder der Karibik. Und dann sind da noch die Scharen von Wintersportbegeisterten, die bis ins Frühjahr hinein die Skigebiete Deutschlands oder anderer Länder erobern.
Sie alle sind für einige Tage bis mehrere Wochen nicht in der Wohnung oder ihrem Haus. Die frühe Dämmerung macht es, dass Einbrecher sich besonders sicher fühlen. Somit ist es auch nicht verwunderlich, dass gut zwei Drittel aller Einbrüche in der Dunkelheit verübt werden.
Aus der aktuellen Polizeilichen Kriminalstatistik (PKS) geht hervor, dass die Zahl der Wohnungseinbrüche im vergangenen Jahr einen Rekordwert erreicht hat. So wurde mit einem Stand von über 152.000 Einbrüchen im Jahr 2014 der höchste Stand seit 15 Jahren markiert.
Die Initiative für aktiven Einbruchschutz "Nicht bei mir!" interpretiert diese Zahl so, dass viele Menschen immer noch die Gefahren von Einbrüchen unterschätzen. Die bundesweite Initiative empfiehlt neben der Einhaltung einfacher Verhaltensregeln auch die gezielte Anschaffung von Sicherheitstechnik wie mechanische Tür- und Fenstersicherungen und Alarmanlagen. Und dass man damit richtig liegt, beweist der Fakt, das rund 42 Prozent aller Einbruchsversuche an professioneller Sicherheitstechnik scheitern.
Viele Menschen vernachlässigen den Schutz vor Einbruchsdiebstählen in der Überzeugung, dass im eigenen Haushalt nichts zu holen ist. Sollte es dann doch zu einem Einbruch kommen, wirkt sich der psychologische Schock, den die Tat hervorruft, meist schwerwiegender aus als der materielle Schaden, der dabei entsteht – zumal dieser durch eine vorhandene Hausratversicherung ersetzt wird.
Wirksamer Einbruchsschutz sollte auch nicht auf später vertagt werden, sondern bereits in der Bauplanung eine Rolle spielen. Tipps dafür, aber auch für die Nachrüstung bestehender Häuser und Wohnungen, erhalten Ratsuchende online auf www.nicht-bei-mir.de oder auch auf der Kampagnenwebseite der Polizei www.k-einbruch.de. Hier gibt es Verhaltenstipps und produktneutrale Informationen zu geeigneter Sicherheitstechnik, ebenso erhält der Interessent eine Übersicht der Stellen an Haus und Wohnung, die einer besonderen Sicherung bedürfen.
Übrigens: Einbruchsschutz kann staatlich gefördert werden und damit er wirklich effektiv ist, bedarf er Fachwissen und sollte deshalb immer von Experten installiert werden.