Reiseimpfungen – rechtzeitig informieren und beraten lassen
Andere Länder, andere Kontinente, andere Erkrankungen – wer eine Fernreise plant ist gut damit beraten, sich rechtzeitig über notwendige oder empfehlenswerte Reiseimpfungen zu informieren. Das geht beispielsweise im Internet, beim Hausarzt oder auch bei der reisemedizinischen Beratung in der Apotheke.
In anderen Ländern, besonders bei sehr exotischen Reisezielen, ist das Infektionsrisiko für viele Krankheiten erhöht. Die gute Nachricht dabei: Vor ausgewählten Risiken kann man sich effektiv durch Impfungen vor der Reise schützen und das sollte man auch nutzen.
Welche Impfungen möglich und empfehlenswert sind, hängt dabei von mehreren Faktoren ab – hier spielt in erster Linie das Reiseland eine Rolle, aber auch der Reisestil und das individuelle Risiko. Wichtig ist vor allem eine rechtzeitige Beschäftigung mit dem Thema, da einige Impfungen wiederholt verabreicht müssen, bis sie einen wirksamen Schutz gewährleisten.
Obwohl Reiseimpfungen natürlich vorrangig dem eigenen Gesundheitsschutz dienen, sind sie in manchen Fällen auch aus weiteren Gründen sinnvoll bzw. unerlässlich. So schreiben viele Länder einen bestimmten Schutz für die Einreise vor – in einigen Ländern Afrikas klappt das zum Beispiel nicht ohne eine Gelbfieberimpfung.
Informationen hierzu bietet das Auswärtige Amt unter "Reise und Sicherheit". Hier kann man sein Reiseland unter "Reise- und Sicherheitshinweise: Länder A-Z" auswählen und sich informieren.
Nicht alle Kassen zahlen bei Reiseimpfungen zu
Die Ständige Impfkommission (Stiko) empfiehlt zum Beispiel einen Impfschutz gegen Hepatitis A und B. Wie die Zeitschrift "Finanztest" in ihrer Ausgabe 3/2017 berichtet, bezuschussen die meisten gesetzlichen Krankenkassen solche Impfungen.
Bei der Untersuchung von Finanztest stellte sich heraus, dass 13 von 25 untersuchten Kassen alle von der Stiko empfohlenen Impfungen bezahlen. Abstufungen ergaben sich bei der Höhe der Kostenübernahme – so bezahlen demnach etwa die DAK-Gesundheit, die Barmer oder die AOK Baden-Württemberg nur 50 bis 80 Prozent der Impfkosten und dabei nur etwa 50 bis 150 Euro im Jahr. Auch werden diese Beträge häufig von anderen Extraleistungen der Krankenkassen abgezogen, die selbst entscheiden können, inwiefern sie sich an Reiseimpfungen beteiligen.
Aber auch ein noch so umfangreicher Impfschutz für die Reise sollte auf keinen Fall dazu verleiten, auf eine Auslandskrankenversicherung zu verzichten – schließlich gibt es neben Infektionen noch genügend andere Gesundheitsrisiken, die den Urlaub gehörig zunichte machen können.